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Hochgenaue Ausrichtung auf den Himmelspol mit der GOTO Funktion des LX200


Der Grund:

Die Drift- oder Scheinermethode ist sehr zeitaufwendig ,wenn keine fest montierte Säule vorhanden ist.

Die Voraussetzungen:

Freie Sicht auf Polaris

Das Stativ muß nivelliert sein und schon soweit "eingenordet" sein das es nicht mehr bewegt werden muß. Spätere Nachjustierungen werden an der Azimutfeineinstellung der Polhöhenwiege vorgenommen.

Mechanische Einstellungen:
Hierbeiwerden Einstellungen ausschließlich an der azimutalen- und Polhöhenfeineinstellung der Polhöhenwiege vorgenommen.

HandkontrollboxEinstellungen:
Hierbei werden Einstellungen ausschließlich über die Richtungstasten der Handkontrollbox vorgenommen.

Folgendes Zubehör wird benötigt:
LX200 mit ROM Version 3.34. Besitzer älterer Versionen hierklicken.

  • Zenitspiegel


  • Fadenkreuzokular


  • Sucherfernrohr mit Fadenkreuz




  • Die Ausrichtung auf den Himmelspol

  • Vor dem Beginn mit der Prozedur sollten Sie sich nochmals vergewissern das LX200 und Polhöhenwiege fest miteinander verschraubt sind und das Stativ möglichst genau nivelliert ist den Zenitspiegel montieren und das Fadenkreuzokular einstecken.


  • Einen hellen Stern in die Mitte des Fadenkreuzokulars einstellen und das Sucherfernrohr mittels der Feineinstellschrauben, synchronisieren


  • Auf der Handkontrollbox Telescope - Align - Polar auswählen. Jetzt die Deklinationsklemmung lösen und den Teleskoptubus auf genau 90° (nicht auf 89,2° , denn Sie richten auf den Himmelspol aus, nicht auf Polaris. Das LX200 kennt die exakte Position von Polaris und wird beim nächsten Schritt zu dieser Position schwenken.) Deklination schwenken und die Klemmung wieder feststellen.


  • ENTER drücken. Jetzt schwenkt das LX200 zu der Position an der es Polaris vermutet. Mit dem Sucherfernrohr und ausschließlich mechanischen Einstellungen (siehe oben) bringen Sie nun Polaris in das Gesichtsfeld Ihres Fadenkreuzokulars am Teleskop. Mit weiteren ausschließlich mechanischen Einstellungen zentrieren Sie nun Polaris im Fadenkreuzokular des Teleskops.


  • ENTER drücken. Das LX200 schwenkt nun zu einem anderen Stern in der Nähe des südlichen Horizonts. Diesen Stern zentrieren Sie nun ausschließlich mit Handkontrollbox Einstellungen (siehe oben) mittels der Richtungstasten. ENTER drücken.


  • Die Standardprozedur zur polaren Ausrichtung ist nun abgeschlossen. Als nächstes erfolgt eine Prozedur die zu einer präzisen polaren Ausrichtung führt. Als Vorbereitung dazu suchen Sie sich einen Stern der so weit von Polaris entfernt wie möglich ist, also möglichst in der Nähe des südlichen Horizonts, jedoch nicht so nahe am Horizont das Fehlerquellen durch atmosphärische Refraktion entstehen können. Das kann der Stern sein den das LX200 ausgesucht hat, muß aber nicht sein. Praktischerweise sollte es ein Stern aus der Liste der Initialisierungssterne sein. Besitzer eines LX200 mit einer ROM Version älter als Version 3.34 bitte hier klicken. Zum Beispiel wäre im Frühling bis Anfang Sommer Spica ein geeigneter Stern. Wir werden diesen Stern nachfolgend den " zweiten Stern " nennen.


  • Drücken Sie STERN-NAME-POLARIS-GOTO. Besitzer eines LX200 mit einer ROM Version älter als Version 3.34 nutzen den SAO Sterne Katalog des LX200. Polaris hat die SAO Nummer 308. Die SAO Nummer des zweiten Sterns ist zu ermitteln. Sie finden hier eine Tabelle mit SAO Nummern der Initialisierungssterne des LX200. Das LX200 schwenkt nun zu Polaris. Ziehen Sie eine gedachte Linie zwischen der Position Polaris' und der Mitte des Fadenkreuzokulars und merken Sie sich die etwaige Mitte dieser Linie. Mit weiteren ausschließlich mechanischen Einstellungen bringen Sie nun Polaris zur Mitte dieser gedachten Linie.


  • Drücken Sie STERN-NAME-"ZWEITER STERN"-GOTO das LX200 schwenkt zum "Zweiten Stern" ausschließlich mit Handkontrollbox Einstellungen bringen Sie den Stern nun in das Zentrum des Fadenkreuzokulars. Drücken Sie so lange auf ENTER bis ein Piepton ertönt. Die Datenbank ist jetzt synchronisiert.


  • Wiederholen Sie die Schritte 7. Und 8. bis Polaris zentriert ist. Das sollte nicht mehr als 3-4 Wiederholungen der Schritte 7. Und 8. benötigen. Die Polare Ausrichtung ist nun beendet. Die Hauptunterschiede zwischen dieser Methode und der in der Bedienungsanleitung beschriebenen sind:


  • Gehen Sie nicht jedesmal in das Polar Alignment Menü um Polaris zu zentrieren.


  • Zentrieren Sie Polaris nicht jedesmal, sondern halbieren Sie den Fehler nur.

  • Warten Sie nicht jedesmal 15 Minuten zwischen jeder Wiederholung der Prozeduren 7.und 8.


  • Hinweis

    Da ich mich hier nicht mit fremden Federn schmücken will, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, das diese Prozedur nicht von mir entwickelt worden ist, sondern von Philip Perkins. Er hat am 9 Juni 1996 einen Artikel in MAPUG gepostet den ich hervorragend finde, den ich übersetzt habe und hier den Deutschen LX200 Benutzern zugänglich machen möchte.